Blaulichter zucken hektisch über die Hausfassaden rund um den Kirchplatz Gablingen, Kieselsteine knirschen unter Stiefeln, man hört das Klappern von Aluminiumkupplungen, das Geräusch von einatmenden Atemschutzgeräteträgern… Diese Eindrücke waren am Donnerstag, den 12. September abends auf dem Kirchplatz zu erleben. Grund hierfür war eine gemeinsame Übung der Feuerwehren aus Batzenhofen und Gablingen.

Um 19:45 Uhr bekamen die Einsatzkräfte in Batzenhofen und Gablingen die fiktive Alarmmeldung „Brand 3 Person, Brand Pfarrheim Gablingen, Pfarrer-Ledermann-Platz“. Der Einsatzleitwagen, das Hilfeleistungslöschfahrzeug sowie das Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr Gablingen fuhren direkt Richtung Pfarrheim. Dort angekommen zeigte sich das Ausmaß. Im Keller des Pfarrheims kam es bei Wartungsarbeiten der Heizung zu einer Verpuffung mit anschließendem Brand. Bis auf den Heizungsmonteur war zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt wie viele Personen noch vermisst waren. Zwei Atemschutztrupps rüsteten sich aus und begaben sich ins innere des Gebäudes zur Personensuche. Währenddessen begannen die Kräfte des Tanklöschfahrzeugs mit einem Außenangriff. Besonderheit hierbei war jedoch die Wasserversorgung. Es wurde getestet, ob eine Wasserförderung über eine lange Wegstrecke ohne eine Verstärkerpumpe möglich ist. Hierzu wurde vom Löschgruppenfahrzeug eine Schlauchleitung von der Schmutterbrücke am Feuerwehrhaus, über die Schulstraße und die Treppe beim Kriegerdenkmal bis zum TLF verlegt. Die Kräfte aus Batzenhofen übernahmen ebenfalls die Wasserversorgung von der Schmutter unterhalb des Pumpenhauses und die Verkehrsabsicherung.

Schnell wurde die erste Person vom einem der Atemschutztrupps entdeckt und ins Freie gebracht. Dort angekommen berichtete diese, dass sich noch zwei Personen im Gebäude befinden sollen. Ein weiterer Atemschutztrupp der Feuerwehr Batzenhofen unterstützte ab dieser Meldung die Personensuche. Die beiden Vermissten wurden ebenso schnell gefunden und ins Freie gebracht. Plötzlich wurde es jedoch noch einmal hektisch, als ein „MAYDAY, MAYDAY, MAYDAY ein Atemschutzträger bewusstlos“ über den Funk ertönte. Schnell rüstete sich der bereitstehende Rettungstrupp aus und begab sich in das Gebäude, um den verunfallten Kameraden und seinen zweiten Truppmann zu retten. Dies geschah nach ca. 2,5 Minuten. Nachdem der Geräteträger gerettet war, hieß es „Durchsage an alle Einsatzkräfte: Übungsende“

Die Kommandanten bedanken sich bei allen Einsatzkräften der Feuerwehr Gablingen und Batzenhofen für die zahlreiche Teilnahme sowie beim Mesner Herrn Scharpf für die Erlaubnis im Pfarrheim zu üben.