Große Waldbrandübung

Der Sommer 2023 war so heiß und stürmisch wie lange nicht mehr. Geprägt von Temperaturen bis zu 35 Grad und Unwettern mit Windböen, Starkregen und Hagel. Leider sind diese Extremen mittlerweile keine Seltenheit mehr und die zum Teil schwerwiegenden Folgen machen sich vermehrt bemerkbar. Wir bei der Feuerwehr müssen zum Schutz der Bevölkerung für den Ernstfall jederzeit gewappnet sein und uns auf mögliche Katastrophen vorbereiten.

In Zusammenarbeit mit den Freiwilligen Feuerwehren Achsheim und Lützelburg sowie dem BRK Drohnenteam fand im Juni eine große Gemeinschaftsübung statt, die den Katastrophenfall eines Waldbrandes simulieren sollte. Mit dem Übungsbeginn am späten Freitagnachmittag machten sich die Kameraden in den vollbesetzten Einsatzfahrzeugen zunächst auf den Weg zum Einsatzort. Ort des Geschehens war diesmal ein gekennzeichnetes Waldstück nahe dem Naturfreundehaus in Muttershofen. Am Einsatzort angekommen verschafften sich die Gruppenführer einen Lageüberblick bevor die Einsatzkräfte der Feuerwehren mit dem Aufbau einer stabilen Wasserversorgung begannen. Im Fokus der Übung stand die Wasserversorgung durch Zubringer. Insgesamt acht Landwirte aus der Umgebung beteiligten sich ehrenamtlich. Im Wald steht meist keine Wasserentnahmestellen zur Verfügung, weshalb das benötigte Löschwasser zunächst in Güllefässern von verschiedenen Quellen an einen Sammelplatz transportiert werden muss. Nachdem keine Möglichkeit besteht, das Wasser durch die Landwirte direkt an den Einsatzort zu bringen, wird für die Weiterverteilung ein Auffangbehälter, der ebenfalls am Sammelplatz stationiert war, nötig. Mit einer rund 460 Meter langen Schlauchstrecke wurde das Wasser anschließend von dort aus weiter in die Nähe des simulierten Brandherdes zur Speisung der Fahrzeuge gepumpt. Die im Wald stationierten Einsatzkräfte, die gleichzeitig für den Löschaufbau von den Löschfahrzeugen hin zum Feuer verantwortlich waren, setzten diesmal auch die neuen Waldbrandrucksäcke ein. Durch die Größe des beinhalteten D-Schlauches, einem Verteiler sowie einem D-Strahlrohr ist es einfacher im Wald zwischen den meist dichten Pflanzen und Bäumen schnell voranzukommen. Begleitet wurde die Großübung, die auch zahlreiche Schaulustige anzog, durch Drohnen des BRK-Drohnenteams. Etwas eineinhalb Stunden dauerte es um den Ablauf des Katastrophenfalles ausgiebig zu testen. Der gesamte Löschaufbau lief dabei koordiniert und sauber ab. Ziel war es die Wasserbeschaffung zu optimieren und die Beschaffungsdauer von Löschwasser mit Hilfe der Landwirte besser einschätzen zu können. Um im Ernstfall keine Zeit zu verlieren, halten sich auch die Landwirte im Sommer mit Wasser gefüllten Güllefässern einsatzbereit. Insgesamt beteiligten sich rund 80 Einsatzkräfte an der Übung, die gemeinsam durch die Kommandanten der Feuerwehren Gablingen, Achsheim und Lützelburg vorbereitet wurde.

Nach dem Abbau fiel die anschließend geplanten Übungsnachbesprechung und gemeinsame Brotzeit leider wortwörtlich ins Wasser und das Wetter spielte mit plötzlichem Starkregen in die Karten. Dennoch wurde den vielen Freiwilligen zum Abschluss für ihre Zeit und Teilnahme an der Übung gedankt und dabei nochmals die Wichtigkeit ihrer Arbeit in den Vordergrund gestellt.

Eindrücke und Bilder von der Waldbrandübung:

(Fotograf: elmar.pics — sportfotografie, portraits & mehr / Feuerwehr Lützelburg (feuerwehr-luetzelburg.de))